Die Vereinigung gratuliert ...
Auszeichnung der Stadt Tábor für Herrn Theo Männer
Im Rahmen des diesjährigen Festivals Táborer Begegnungen wurde auf Vorschlag von RNDr. Jiří Návara, der Gesellschaft für die Erhaltung von hussitischen Andenken und dem Hussitenmuseum eine Auszeichnung an Theo Männer aus Neunburg vorm Wald übergeben. Mit der Auszeichnung wird sein Verdienst zur Förderung der Stadt Tábor und des Hussitismus gewürdigt. Dazu hat vor allem die Mitbegründung der Vereinigung der Städte mit hussitischer Geschichte und Tradition im Jahre 1998 beigetragen, in der heute 16 deutsche und tschechische Städte Mitglieder sind.
Auf Grund der gemeinsamen Geschichte und Tradition schlossen sich die Mitgliedsstädte aktiv zur grenzend überschreitenden Zusammenarbeit im Kulturbereich zusammen. Ziel ihrer Aktivitäten ist es, die internationalen Begegnungen der Bürger im regionalen Bereich zu unterstützen. Ihre Tätigkeit verstehen die Mitglieder der Vereinigung als einen wichtigen Bestandteil des europäischen Integrationsprozesses und des Ziels der Verständigung zwischen der Nationen.
Der Prager Historiker PhDr. Jiří Kořalka, DrSC., Prager Historiker, erläuterte die Aufgabe von Theo Männer bei der Bildung der Partnerbeziehungen zwischen der Stadt Tábor und der Stadt Neunburg vorm Wald. Frau Ing. Hana Randová, Bürgermeisterin der Stadt Tábor, übergab Theo Männer als Ausdruck der Anerkennung die Auszeichnung - „Wappenkelch" mit dem Wahrzeichen der Stadt Tábor.
Laudatio
gehalten am 11.09.2010 in Tábor von Dr. Jiri Koralka, DrSc., Historiker in Prag, anlässlich der Auszeichnung an Herrn Theo Männer durch die Stadt Tábor.
„Es ist für mich eine große Freude und Ehre, als Historiker heute im gotischen Rathaussaal der Stadt Tábor Herrn Theo Männer, einen hervorragenden Heimatforscher aus Neunburg vorm Wald in der Oberpfalz, in der unmittelbaren Nachbarschaft Böhmens willkommen zu heißen. Als zweiter Bürgermeister der Stadt Neunburg vorm Wald in der Oberpfalz und opferwilliger Organisator von Heimatfesten in historischen Kostümen hatte Herr Theo Männer im Jubiläumsjahr 1983, zum 550. Jahrestag des Hussitenzuges in die Oberpfalz von 1433, den entscheidenden Einfluss auf die inhaltliche Veränderung der traditionellen, in seiner Stadt seit dem Ende des 19. Jahrhunderts organisierten Hussitenfeste. Nicht mehr „Hussitengeißel", wie der Titel eines historisch, im Jahre 1894 und dann wieder 1923 und 1933 in seiner Stadt im hussitenfeindlichen Sinne aufgeführten Theaterstücks hieß, sondern er setzte eine völlig neue Bearbeitung unter dem Titel „Vom Hussenkrieg" durch, mit Hervorhebung des in Konstanz erlittenen Märtyrertodes von Jan Hus, im Geist der deutsch-tschechischen Nachbarschaft, die in den letzten zwei Jahrzehnten zu einer Freundschaft aufgewachsen ist. Herr Männer ist nicht zum ersten Mal in Tábor, seit 1992 nahm er einige Mal an den Táborer Treffen teil, 1994 war er Initiator der Gründung der „Vereinigung der Städte mit hussitischer Geschichte und Tradition", 1997 wurde das Neunburger Memorandum unterschrieben, 1998 wurde die Vereinigung offiziell gegründet. Herrn Theo Männer grüßen wir hier heute als einen großen Freund der Stadt Tábor.